Spontansprache ist für viele Aphasie-Patienten ein Problem. Conversation Therapy aus dem Hause Tactus hilft, Spontansprache zu stimulieren und Strategien zur Wortfindung zu erarbeiten. Sowohl in der Therapie als auch im Einsatz durch den Patienten zur Eigenübung.

Aufbau

Mit über 300 Bildern aus nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens ist Conversation Therapy gefüllt und bietet dazu Fragestellungen und mögliche Dialoge beziehungsweise Aufgaben an.

Die Bilder passen in insgesamt 13 Kategorien:

• Sicherheit & Probleme
• Alltägliche Handlungen
• Gesundheit
• Geld & Politik
• Kunst & Kultur
• Soziale Probleme
• Familie
• und weitere

Fragen und Aufgaben, die auf der linken Seite des Bildes erscheinen sind leichter, die auf der rechten deutlich komplexer. Die Fragen sind zu jedem Bild thematisch in diese neun Bereiche gegliedert:

• Beschreiben
• Definieren
• Erinnern
• Entscheiden
• Fühlen
• Folgern
• Voraussagen
• Erzählen
• Einschätzen
• Ideen sammeln

Sprache

Die App selbst ist in weiten Teilen englisch. Die Bilder, Themen und Fragen stehen aber auch in Deutsch sowie anderen Sprachen zur Verfügung.

Einsatz in der Therapie

Die App Conversation Therapy bietet sich für den Einsatz in Aphasie-Gruppen aber auch in der Einzeltherapie an. Dabei liefert die TherapieAPP Stichpunkte und Bilder zur Anregung von gelenkter Kommunikation. Es geht um die Sprache und deren Einsatz im Gespräch.

Für die Therapie in Gruppen bietet die App die Möglichkeit, mehrere Namen für den Fortschritt einzugeben, so dass ein kleiner Wettstreit entsteht – und hoffentlich interessante Gespräche und Diskussionen in der Gruppe.

Eigenübung durch den Patienten

Mit Tactus Conversation Therapy können Patienten auch selbständig arbeiten. Die Fragen helfen dabei, eigene Strategien zur Wortfindung zu festigen und trainieren so semantische Zusammenhänge und die Wortfindung selbst.

Therapeuten sollten die App zunächst gemeinsam mit dem Patienten einsetzen und ihm durch gezielte Tipps Hilfe bei der Eigenübung bieten. Dabei kann das Beantworten der Fragen und auch das Stellen der Fragen durch den Patienten selbst erfolgen, oder durch nahe Angehörige.

Vorausgesetzt ist, dass die sprachlichen Einschränkungen nicht den Spaß an der App reduzieren. Conversation Therapy soll wie Konversation Spaß machen und möglichst mit einer positiven Grundstimmung einher gehen.