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Clouddienste und Schweigepflicht

von Alexander Fillbrandt

Clouddienste wie iCloud, Google Calendar, Windows Live oder andere sind sehr hilfreich, wenn es um den Austausch von Dateien geht.

Damit man von seinem iPad aus überall Zugriff auf bestimmte Dateien, Dokumente oder Daten hat, sind diese Dienste praktisch. Allerdings sind sie auch problematisch in Bezug auf die Schweigepflicht.

Schweigepflicht

Als Therapeuten unterliegen wir der Schweigepflicht. Ohne sehr ins Detail zu gehen, gelten die Daten unserer Patienten als sehr schützenswertes Gut und wir dürfen diese Daten niemandem einfach so verraten bzw. anvertrauen. Schon die Tatsache, dass ein Patient unser Patient ist, gilt als Geheimnis.

Patientendaten in der Wolke

Wenn wir aber nun Patientendaten, dazu gehören auch schon Kontaktdaten und Termine, in der Wolke speichern, dann verraten wir diese Daten einem Dritten. Die vollständige Kontrolle der Daten liegt nicht mehr allein bei uns. Es besteht die Möglichkeit, dass Mitarbeiter des Anbieters unsere Daten einsehen und damit erfahren, dass Herr X. bei uns Patient ist. Aus Sicht der Schweigepflicht ein großes Problem.

Damit besteht keine Möglichkeit, Termin oder Kontaktdaten von Patienten über Datendienste wie iCloud oder den Google Kalender über mehrere Geräte zu synchronisieren.

Dokumente bei Drittanbietern

Ähnlich verhält es sich mit Dokumenten über Patienten wie Berichte, Verordnungen, Diagnostikergebnissen und ähnlichen Dateien.

Natürlich wäre es praktisch, sie in der Wolke zu speichern, damit man sie in der Praxis aber auch unterwegs auf dem iPad parat hat – vielleicht sogar mit Kolleginnen und Kollegen in der Praxis teilen kann.

Das geht nur, wenn man die Daten niemandem verrät, also nicht die Schweigepflicht bricht. Dafür müssten die Daten verschlüsselt sein. Manche Datendienste bieten diese Möglichkeit, aber ein Blick in die Datenschutzerklärung der einzelnen Anbieter verrät, dass oftmals eine Übertragung der Daten zwar verschlüsselt stattfindet, aber in der Wolke, auf dem Server, liegen die Daten dann unverschlüsselt.

Lösung

Verschlüsselung ist damit nur dann eine passable Lösung, wenn sie nicht durchbrochen wird.

Besser sind Lösungen, bei denen auch die physische Kontrolle über die Daten nicht verloren geht. Der Server also beispielsweise in der Praxis steht. Die Wester Digital myCloud ist so Server, der selbst betrieben wird, wenig bis keine Wartung benötigt und auch über ein iPad auf Hausbesuch erreichbar ist.

Für den Austausch von Kontaktdaten und Terminen bieten sich Praxisverwaltungen an, die eine entsprechende Funktion bieten oder die Nutzung von Exchange-Accounts.